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Zusatzinformationen zu Statzen

Ortsname Ortsname bis 1945 Einwohner andere Ortsnamen Karte z.B. bei
  Statzen 1933: 204
1939: 200 Einwohner
  www.ostpreussenkarten. de.vu/karte254.htm

Preuß. Dorf, Prov. Preußen (Ost=Pr.)R.=B. Gumbinnen, Kr. Oletzko . (Meyer´s Conversationslexikon 1853.) Statzen mit Mühle Neu-Statzen.gehörte zum Kirchspiel Czychen.

Geschichtliches

Zu Lehnrecht verliehen am 12. Mai 1565. Herzog Albrecht verschrieb dem Kammerrat von Nostiz 110 Hufen, aus denen Statzen, Friedberg und Rostau entstanden.-

Verwaltung um 1800: Adliges Gut und Dorf,
Landrätlicher Kreis Oletzko,
Justizkreis Lyck,
Amt Czychen,
Kirche Czychen.
Im Jahre 1938: Standesamtsbezirk Statzen, Schiedsamtsbezirk 1 Bolken. Bezirksbauernschaft Halldorf, Ortsbauernführer Josef Schaudi aus Statzen.
Post: Halldorf
Schulen: Einklassige Volksschule Statzen mit Lehrer Wilhelm Großkopf
Öffentliche Sicherheit: Gendarmerie-Abteilung Reimannswalde, Gendarmerie-amt und -Posten 2 Eibenau
Weitere Institutionen und Infrastruktur: Fleischbeschaubezirk Eibenau

Administratives:

Amtsbezirk Statzen
  • 27. 5. 1874 Bildung des Amtsbezirks Statzen Nr. 3 aus den Landgemeinden Gollubien, Neuendorf, Neu Statzen, Rdzawen und Sokollken und den Gutsbezirken Gollubien, Rdzawen und Statzen (8 Gemeinden/Gutsbezirke).
  • 1. 1. 1908 Der Amtsbezirk Statzen umfaßt die Landgemeinden Gollubien Ksp Czychen, Neuendorf, Neu Statzen, Rdzawen und Sokolken und die Gutsbezirke Groß Gollubien, Rdzawen und Statzen (8 Gemeinden/Gutsbezirke).
  • 30. 5. 1914 Eingliederung des Gutsbezirks Wensöwen in den Amtsbezirk Statzen;Auflösung des Amtsbezirks Wensöwen.
  • 4. 4. 1925 Zusammenschluß der Landgemeinde Neu Statzen und des Gutsbezirks Statzen zur neuen Landgemeinde Statzen.
  • 1. 9. 1931 Der Amtsbezirk Statzen umfaßt die Landgemeinden Gollubien Ksp Czychen, Neuendorf, Rostau, Sokolken, Statzen und Wensöwen (6 Gemeinden).
  • 1. 4. 1935 Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.
  • 1. 1. 1945 Der Amtsbezirk Statzen umfaßt die Gemeinden Eibenau, Friedberg, Halldorf, Neuendorf, Rostau und Statzen (6 Gemeinden). Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in ?.
  • Amtsvorsteher (Amtsbezirk Statzen):
    • - 27. 5. 1874: ?,
    • - . . ?: ?,
    • - . . 1904: Grundbesitzer Tinney in Sokolken für 6 Jahre,
    • - 20. 5. 1910: Grundbesitzer Tinney in Sokolken für 6 Jahre,
    • - 20. 5. 1916: Grundbesitzer Rogowski in Annahof für 6 Jahre,
    • - . . ?: ?
    • - 4. 4. 1930: Besitzer Friedrich Schulze in Statzen,
    • - . . ?: ?,
    • - . . 1945: ?.

    Die "Schadensberechnung Landwirtschaft, Betriebsliste Statzen" nennt folgende landwirtschaftliche Betriebe:
    1. Karl Bartkewitz 17,50 ha,
    2. Franz Czeslik 10,59 ha,
    3. Fritz Gardewischke 11,10 ha,
    4. Otto Hermann 10 ha,
    5. Walter Kapust 17,50 ha,
    6. Willy Löwenau 23,75 ha,
    7. Emil Lutz 11 ha,
    8. Adolf Oswald 19,86 ha,
    9. Gustav Papendorf 11,86 ha,
    10. Frtz Paul 5,12 ha Pacht,
    11. Emil Preuß 15 ha,
    12. Maria Ranta 10,03 ha,
    13. Emil Rock 20,77 ha.
    14. Charlotte Rohl 12,50 ha,
    15. August Rudzuck 10 ha,
    16. Josef Schaudi 10,83 ha,
    17. Friedrich Schulze 34,63 ha,
    18. Berta Senkbeil 10 ha,
    19. Erich Zollenkopf 331 ha,
    20. Emil Abritzki 15 ha,
    21. Otto Bagusat 10 ha,
    22. Paul Niklas 10 ha,
    23. Seidler 10 ha,
    24. Bruno Mehne 5,12 ha,
    25. Gustav Thiem 5 ha,
    26. Schule 6 ha,
    27. Karl Moysch 9 ha.


    Quelle: "Beschriebung der Gemeinden des Kreises Treuburg". Von Dr. phil Rudolf Grenz

    Vermischtes

    Das auf einer Anhöhe gelegene Gutshaus in Statzen brannte 1942 ab, wurde aber noch während des Krieges wieder aufgebaut und überlebte so bis in unsere Tage. Ursprünglich war es ein Haus aus der Ordenszeit. Davon blieb ein gotisches Gewölbe in einem der Erdgeschossräume und der Rest eines Wehrgangs im Obergeschoss. Der große Umbau zu einem Rokoko - Landsitz erfolgte 1752 oder 1768, als das Gut zum Besitz der Familie Lehndorff-Steinort gehörte. Auch die Reste davon - Stuckdecken, Stuckkamine sind wohl nicht mehr vorhanden, nur das Wappen der Lehndorffs wurde nach dem Brand wieder über der Eingangstür angebracht. Gut_Statzen.jpg Die Lehndorffs verkauften ihren Besitz im 19. Jh. an einen Herrn Zarnikow, der einen Park anlegte. Um 1880 erwarb die Familie von Hoverbeck das Gut, das jetzt eine Größe von 400 ha hatte und eine Brennerei, ein Sägerwerk und eine Ziegelei einschloß. Letzter deutscher Besitzer war Erich Zollenkopf von 1932 - 1945. Nach der Beseitigung der Kriegsschäden wurden Dach und Fenster völlig umgestaltet. Der Kern des Baus ist aber immer noch der alte. Heute Eigentum der Staatlichen Agentur für landwirtschaftliche Immobilien (AWRSP). (Text und Bild mit freundlicher Genehmigung von info@ostpreussen.net )


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